Deutsch als Zweitsprache

Ein besonderer Schwerpunkt in unserer Schule, ist die Möglichkeit zur individuellen Einzelförderung von Schülerinnen und Schülern nicht deutscher Herkunft.

 

Sprache bedeutet Kommunikation. Kommunikation ist die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben.

Dies Kindern mit (vor allem geistigen) Handicaps zu ermöglichen, ist eine besondere Herausforderung. Die Lerngeschwindigkeit, der Festigungsaufwand durch Wiederholung kann sich von Kind zu Kind sehr stark unterscheiden.

Der Erfolg steht und fällt mit der (mal mehr-, mal weniger) vorhandenen Motivation des Schülers. Spaß spielt dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Zu den 4 Bereichen Hören, Lesen, Sprechen, Schreiben gesellt sich an Förderschulen der 5.Bereich Verstehen hinzu. Bei Schülern mit Migrationshintergrund ist dieser 5.Punkt die besondere Herausforderung. Eine Sprachbrücke über international übliches Englisch besteht nicht. Arabisch, Pashdu, Hindi, Bulgarisch, Romanes bzw. Roma -Türkisch sind hierzulande den wenigsten Lehrern geläufig. Fachkräfte in dieser Hinsicht so selten wie Goldstaub.

Also müssen besonders 2 Komponenten genutzt werden: Visuelle Reize (Bildmaterial) und die Vorstellungswelt des Kindes (Alltagsgegenstände-Bezug), die wiederum stark alters- und entwicklungsabhängig sind.

Man zeigt Bilder einfacher Alltagsgegenstände, lässt sich das Wort der jeweiligen Muttersprache nennen und antwortet mit dem deutschen Begriff.

1. So müssen über bildliche Darstellungen Grundbegriffe und Grundmuster für einfache Sätze antrainiert werden, die behutsam erweitert und abgewandelt werden können und sich langsam zu kurzen Texten evaluieren lassen.

Erforderlich wäre Kontinuität der Förderung: Verlässliche Gleichförmigkeit der Abläufe mit festen Bezugspersonen(Vertrauensverhältnis).

2. Außerdem kommt es auf ein sich ständig entwickelndes Zusammenspiel zwischen Unterricht in Lerngruppen und Einzelförderung an. Ein Zusammenspiel, das bei jedem Neuzugang flexibel reagieren muss. Was können alle annähernd gut? Wo hat wer seine besonderen Stärken und Schwächen?

3. In Fördereinrichtungen ergibt sich also ein anspruchsvolles aber überschaubares Lernritual aus

a) Vorsprechen – Nachsprechen – Wiederholen;

b) Vorsprechen – Nachsprechen – Erweitern (Hinzunahme bereits bekannter Begriffe);

Anspruchsvoll, weil der Zeitpunkt für Varianten behutsam eingeschätzt werden muss: Der Schüler soll nicht mit dem ewig Gleichen gelangweilt-, jedoch auch nicht durch zu rasches Vorgehen verwirrt werden.